Menschen in sozialen Berufen sind in ihrer Arbeit fast täglich mit neuen Herausforderungen konfrontiert. Unberechenbarkeit, Unsicherheit und Komplexität sind Themen in sozialen und pflegerischen Arbeitsfeldern.

Die Erwartungen durch Gesellschaft, Politik und den zu betreuenden Personen sind mit eigenen Ansprüchen und Handlungsoptionen in Einklang zu bringen. Ebenso können ständige Präsenz und wenig Rückzugsmöglichkeit zur Dauerbelastung führen. Hohe Verantwortung lastet auf ihren Schultern.
Insgesamt ist es eine Aufgabe, die viel Kraft und immer wieder neuen Mut und Zuversicht verlangt. Gelassenheit und Widerstandfähigkeit, Flexibilität und Anpassungsfähigkeit sind Kompetenzen, die uns helfen, Krisen vorzubeugen oder mit ihnen angemessen umzugehen. Doch nicht immer reicht das, um in ständigen Veränderungsprozessen für Wohlbefinden zu sorgen.
Haltungen zu leben, die uns stärken und Verhaltensweisen für uns selbst zu entwickeln, die unserer inneren Einstellung Halt geben, damit wir Krisen bewältigen können und in Zeiten wie diesen trotzdem mit Mut und Zuversicht jedem neuen Tag begegnen können, das ist vielleicht unsere größte Aufgabe in Zeiten der Pandemie.
Doch wie können wir diese Verhaltensweisen und Haltungen zur Unterstützung unseres inneren Gleichgewichts entwickeln?
Ich möchte Ihnen hier an dieser Stelle ein paar kleine Tipps geben, mit denen Sie beginnen können.
Beginnen Sie jeden Tag bewusst mit einigen bewussten Atemzügen.
Unser Atem ist eine zuverlässige und sichere Größe, die uns tagein-tagaus begleitet. Nehmen Sie hin und wieder bewusst ein paar kräftige Atemzüge und atmen Sie lange aus, damit sie tief einatmen können.
Wenn es Ereignisse gibt, die Ihnen Stress bereiten, nehmen sie sich ein kleines Büchlein und schreiben Sie sich alles von der Seele, was Sie bedrückt. Das wirkt oft wahre Wunder, denn all die Dinge, die uns belasten, müssen einen Ausdruck finden, damit sie nicht in uns stecken bleiben.
Gönnen Sie sich immer wieder etwas Schönes. Einen kleinen Blumenstrauß oder einen kurzen Spaziergang oder eine kleine Kaffeepause – vielleicht auch mit einem Ihnen lieben Menschen
Halten Sie kurz bevor Sie Ihren Arbeitsplatz verlassen, inne und beenden Sie Ihren Arbeitstag behutsam und achtsam. Lassen Sie alles dort, was Sie nicht mit nach Hause nehmen möchten. Erlauben Sie sich selbst, in den verdienten Feierabend zu gehen und Dinge, die nicht erledigt werden konnten, am Arbeitsplatz zu belassen. Morgen ist auch noch ein Tag.
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